Turnbezirksmannschafts- Meisterschaften der Mädchen und Frauen in Markkleeberg

von Toralf Richter

Am 23. September stand für unsere Mädchen und Frauen wieder der wichtigste Mannschaftswettkampf auf dem Programm. Letztes Jahr gab es nur eine Sachsenmannschaftsmeisterschaft, bei der alle Mannschaften gegeneinander antraten. Das Ligasystem wurde damit letztes Jahr abgeschafft. Da dieses neue System aber auch wenig Zuspruch fand, aufgrund der langen Wettkampfzeit bei so vielen Mannschaften, wurde das Ganze für dieses Jahr noch einmal überdacht. Dieses Jahr fand deswegen erst eine Qualifikation in den Turnbezirken statt. Die Mädchen und Frauen des OTV mussten sich also am Wochenende gegen ihre altbekannten Kongruenten aus den Turnbezirk Leipzig stellen.

Am Morgen des Samstags, startete eine Mädchenmannschaft bis 14 Jahre in der Leistungsklasse 3. Nach einem gut durchgeturnten Wettkampf, ohne große Patzer, standen die Mädchen laut Trainermeinung eher im Mittelfeld und eine Qualifikation für die Sachsenmeisterschaft wurde nicht erwartet. Bei der Siegerehrung hingegen wurden die Turnerinnen und die Trainer mit einem 2. Platz der Mädchenmannschaft überrascht. Den Mädchen war ihre Freude sichtlich ins Gesicht geschrieben. Dieses Jahr gab es für jedes Teammitglied eine Medaille und eine eigene Urkunde. Die Mädchen freuten sich sehr über ihre Silbermedaillen und Urkunden und sind bereit für eine zweite Runde zur Sachsenmannschaftsmeisterschaft am 04. November. Bis dahin können Sie ihre Übungen und Elemente noch etwas verbessern und trainieren, um auch auf Sachsenebene zu glänzen.

Am Nachmittag starteten zwei Mannschaften für den OTV – eine Mädchenmannschaft in der Leistungsklasse 4 und eine Frauenmannschaft in der Leistungsklasse 3. Beide Mannschaften reisten jeweils krankheitsbedingt mit einem Teammitglied weniger an als geplant. Das erforderte Spontanität und Neuorganisation der Mannschaften. In jeder Mannschaft dürfen laut Ausschreibung 8 Teilnehmer gemeldet sein, 4 davon müssen an jedem Gerät turnen und die 3 besten Wertungen gehen ins Endergebnis ein. Als wäre es nicht schon schwer genug – gerade bei den Frauen – acht Turnerinnen zusammenzubekommen, umso schwerer ist die Verteilung im Vorfeld: Wer turnt welches Gerät? Diese Mannschaftszusammenstellung ermöglicht es den Turnerinnen jedoch auch den Trainingsfokus auf ihre Spitzengräte zu legen. So mussten nicht Alle alles trainieren und turnen, sondern konnten sich intensiv auf 1 bis 3 Geräte vorbereiten. Dieser Trainingsfokus brach den Mädchen und Frauen jedoch etwas das Genick, da die anderen Geräte im Training logischer Weise etwas vernachlässigt wurden. Doch nun hieß es, aufgrund der Ausfälle umstrukturieren. Wer springt an den Geräten ein? Wer kann mit welchem Gerät die Mannschaft am besten unterstützen. Bei der Mädchenmannschaft lief diese Umstrukturierung eher unproblematisch, währenddessen es bei den Frauen schon etwas enger aussah. Zitate wie: „Ah ich hab Balken und Sprung aber gar nicht trainiert.“ Oder „Ich bin seit März nicht mehr über den Sprungtisch gesprungen.“ fielen bei der Aushandlung der Geräteverteilung. Naja nützt ja nichts – so wurde die 6 minütige Einturnzeit genutzt, um zu trainieren und um anschließend den Kampfgerichten mitzuteilen wer turnt.

Zu diesem kleinen Chaos kamen dann noch „Beschwerden“ über die Beschaffenheit der Geräte: „Der Stufenbarren ist voll hart, der federt nicht mit wie unserer. Der Balken ist aber rutschig“ und kleinere Verletzung während des Wettkampfes dazu. Nach allen Geräten blickten die Mädchen und Frauen zurück auf den Wettkampf und schlussfolgerten für sich selbst, dass diese Leistungen wohl keine Qualifikationen hervorbringen werden – bei der Siegerehrung rechnetet keiner mehr mit Platzierungen unter den ersten vier Mannschaften.

Trotz allen Strapazen verpasste die Mädchenmannschaft die Qualifikation nur knapp und belegte trotz allem noch Platz 5. Die Damen der Frauenmannschaft wurden immer verwirrter beim Aufrufen der hinteren Plätze, da sie auch bei Platz 6 noch nicht dabei waren. Nachdem Platz 5 von Engelsdorf belegt wurde, war den Damen klar. „Wow, wir haben und qualifiziert.“ Und nicht nur das: die Damen schafften es sogar auf den 3. Platz und freuten sich riesig über die Teammedaille, denn sowas gab es noch nie.

Abschließend ist festzuhalten, dass der Wettkampftag viel Aufregung, Chaos und Spontanität sowohl von den Trainern, als auch von den Turnerinnen erforderte. Dennoch hat sich der ganze Trubel gelohnt, denn es konnten sich immerhin zwei von drei Mannschaften für die Sachsenmannschaftsmeisterschaften qualifizieren. Bis dahin folgend noch viele Trainingstage und die Aufstellung und Geräteverteilung kann noch einmal in Ruhe überdacht und trainiert werden.

Sport frei!

Emily Griehl

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